Ein jeder von uns musste schon einmal mit dem Verlust eines geliebten Menschen kämpfen. Der Tod bringt tiefste Dunkelheit und Bestürzen in unser Leben – doch mit ihm schließt sich der Kreis des Lebens.
Im November feiern wir das Ende des Kirchenjahres. Es weist auf einen unwiederbringlichen, abgeschlossenen Zyklus hin. Zu Allerseelen und Totensonntag gedenken wir unserer Toten.
Wir bepflanzen und schmücken die Grabstätte, beten oder denken im Stillen an diesen einzigartigen Menschen und schwelgen in gemeinsam erlebten Erinnerungen.
Um unsere Andacht zu unterstützen und etwas Licht & Hoffnung in die Dunkelheit zu bringen, zünden wir eine oder mehrere Kerzen an: Grablichter. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen, welche das sind, möchte ich Ihnen in diesem Beitrag erläutern.
Doch zuerst möchte ich klären, wie der Brauch des Grablichts entstand.
Grablichter – woher kommt dieser Brauch?
Der Brauch der Grablichter geht auf Papst Gregor IV. zurück. Im Jahre 835 legte er das Fest Allerseelen auf den 2. November. Traditionell werden zu Allerheiligen, am 1. November, die Gräber mit Pflanzen und Blumen geschmückt. Als Zeichen der Verbundenheit mit den Verstorbenen wird eine Kerze angezündet: das „ewige Licht“.
Nach altem christlichen Volksglauben wurden die Gräber zu Allerseelen mit Weihwasser bespritzt. An diesem Tag kommen die Seelen der Verstorbenen aus dem Fegefeuer auf die Erde – das Weihwasser sollte dabei ihre Qualen lindern.
Dem Licht auf den Gräbern werden drei Bedeutungen zugesagt: Das Kerzenlicht soll der Seele den Weg zur Ruhestätte des Körpers weisen. Zugleich dient das Licht als Barriere zwischen den Toten und den Lebenden – es soll böse Geister vertreiben.
Diese beiden Funktionen des Lichts sind mittlerweile als „Aberglaube“ abgetan worden. Nun gilt das Kerzenlicht als Symbol für die Verbundenheit mit den Verstorbenen. Das Grablicht erinnert an den Menschen – und an das tragische Ereignis, das diesen aus dem Leben riss. Grabkerzen sind ein Mahnmal gegen das Vergessen.
Die versch. Varianten des Grablichts – modern vs. traditionell
In jedem Bereich unseres Lebens finden wir technischen Fortschritt. Auch im wichtigen Feld der Trauerbewältigung haben technische Neuerungen ihren Platz gefunden – traditionelle Grabkerzen werden von LED Grabkerzen batteriebetrieben und Grablaternen mit Solar abgelöst.
Der größte Vorteil liegt dabei in der deutlich längeren Brenndauer. Traditionelle Grabkerzen sind in einem Plastikbecher eingefasst. Diese gibt es in zwei Farben: weiß und rot. Traditionelle Grablichter brennen nur wenige Stunden. Und sind dabei auch noch den Witterungseinflüssen ausgesetzt – Regen, Schnee oder Sturm löschen die Flamme. Moderne LED Grabkerzen dagegen reagieren nicht auf Niederschläge oder Wind. Diese brennen sogar monatelang durch – je nach Qualität der verwendeten Batterien. Verschiedene Ausführungen und Formen, beispielsweise Engel oder Herz, lassen die modernen Grablichter zu einem dekorativen Grabschmuck werden.
Grablicht mit Solar ist der absolute Spitzenreiter in den Bereichen Langlebigkeit und Brenndauer. Mittels eines Solarmoduls wird die Strahlung der Sonne gespeichert und in Energie umgewandelt. Abends wird diese Energie freigegeben und die Ewiglichtkerze leuchtet. Beachte bitte, dass das Solarmodul nicht im Schatten steht oder von Büschen verdeckt wird. Einziger Nachteil dieser Grablaterne: Seit einiger Zeit sind Langfinger auch bei den letzten Ruhestätten unserer Lieben unterwegs, sichert Grablicht mit Solar deswegen unbedingt vor Diebstahl!
Moderne Grablichter sind effektvolle Dekoration und Sinnbild des ewigen Lichts zugleich. Gedenkt euren Lieben – batteriebetriebene Grabkerzen sorgen für konstantes Licht. Der naturgetreue Flackereffekt von LED Kerzen schafft eine traditionelle Atmosphäre.