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Deckenspots sind eine attraktive Lichtlösung für viele Wohnbereiche. Du liebäugelst schon länger damit, Dein Zuhause mit eingebauten Deckenstrahlern professionell aufzuwerten, traust Dich aber nicht so recht an dieses Projekt heran? Zugegeben: Ein wenig Know-how und vorausschauende Planung sind wichtig: Hier erfährst Du Schritt für Schritt, wie Du bei der nachträglichen Installation von Einbaustrahlern clever vorgehst.
Selbstvertrauen ist gut – gesunde Vorsicht ist besser!
Ein Wort vorab an alle, die sich zum ersten Mal an die Installation von Lampen oder Einbauleuchten machen: Laut Niederspannungsanschlussverordnung darf dieses beliebte DIY-Projekt nur von speziell ausgebildeten Elektrikern durchgeführt werden. Kontrollieren wird im eigenen Haushalt aber tatsächlich niemand, ob wirklich ein Fachmann am Werk ist. Doch wenn etwas schiefgeht, und kein ausreichender Versicherungsschutz besteht, kann es richtig teuer werden. Du solltest Dich also vor der Installation von Deckenspots sehr sorgfältig über die Dos and Don’ts informieren.
Warum Du Dir bei der Lichtplanung mit Einbauleuchten Zeit nehmen solltest
Ein Deckenspot kommt selten allein! Erst die Kombination mehrerer Einbaustrahler macht den Charme eines romantischen Sternenhimmels im Schlafzimmer oder eines eleganten Licht-Bandes im Flur aus! Am einfachsten ist es, wenn Du beim Neubau bereits alle nötigen Aussparungen vom Fachmann vornehmen lässt. Wenn Du Deckenspots nachträglich einbauen möchtest, musst Du prüfen, ob die Rahmenbedingungen Deiner Decke stimmen. Voraussetzung für Einbauspots ist eine abgehängte Decke oder eine Verschalung mit Deckenpaneelen. Darunter muss später die komplette Verkabelung der Einbauleuchten Platz finden.
Wichtig: Für die meisten Deckeneinbaustrahler brauchst Du mindestens 4 Zentimeter Platz unter der Hohldecke. Achte beim Lampenkauf also darauf, dass die erforderliche Einbautiefe zum Platzangebot in Deiner Zimmerdecke passt! Am besten planst Du die Position Deiner Einbaustrahler anhand des Grundrisses. So siehst Du, wie viele Einbaustrahler Du benötigst. Achte auch auf die Lichtstärke der einzelnen Spots für den Deckeneinbau. Hier gilt, je größer der Durchmesser der Deckeneinbaustrahler und je intensiver deren Helligkeit ist, desto weniger Strahler für den Deckeneinbau benötigst Du. Je nach Nutzung, Grundriss und Raumgröße sind unterschiedliche Lumen-Werte für ein angenehmes Licht-Erlebnis erforderlich. Weniger ist manchmal mehr!
Welches Zubehör ist für den Einbau von Deckenspots nötig?
Einen Deckenspot nachträglich zu installieren, erfordert handwerkliches Geschick und technisches Verständnis. Folgende Materialien brauchst Du zum Einbauen:
- Einbauleuchten
- Leiter
- Lochbohrer für runde Einbaustrahler
- Stichsäge für eckige Spots
- Verkabelung
- Lüsterklemmen
- Phasenprüfer
- Schraubenzieher
- Meterstab
- Bleistift
- Schlagschnur
- Schnur oder Draht
Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Deckenspot-Einbau
Zugegeben: Etwas Tüftelei ist es schon, aber die Mühe beim Deckeneinbau lohnt sich! Jede Einbauleuchte an der richtigen Stelle ist eine unauffällige, aber effektvolle Licht-Lösung, die sauber und professionell wirkt. Alle, die zum ersten Mal LED-Strahler einbauen, sollten sich die folgende Anleitung sehr genau durchlesen:
1. Sicherung raus!
Strom abschalten und sicherstellen, dass nicht ein Mitbewohner die Sicherung wieder einschaltet, ist beim Einbauen von Strahlern überlebenswichtig! An dieser Stelle darfst Du keine Kompromisse machen. Auf der sicheren Seite bist Du, wenn Du die Sicherung abklebst und ein Warnschild aufhängst. Prüfe mit einem Phasenprüfer, ob die Leitung wirklich ohne Strom ist.
2. Der richtige Platz für jeden Spot
Bevor Du die gewünschten Deckenspots einbaust, solltest Du die gewünschten Stellen mit einem Bleistift an der Decke exakt markieren. Wenn Du schon mit dem Grundriss geplant hast, fällt Dir dieser Schritt besonders leicht. Falls Du viele Spots in einer geraden Linie einbauen möchtest, kann Dir eine Schlagschnur bei der exakten Positionierung helfen. Achtung: An den gewünschten Stelle dürfen sich keine Metallstreben oder Latten befinden.
3. Loch für Deckenspot aussägen
Du hast die richtige Stelle für jede Einbauleuchte an der Decke markiert? Prima! Dann bohrst Du jetzt die passenden Löcher in die Hohldecke. Bei runden Einbaustrahlern klappt das mit einer Lochsäge bestens. Achte darauf, dass Du die richtige Aufsatzgröße passend zu Deinem Spot wählst. Beim Einbauen eckiger Spots hilft Dir eine Stichsäge. Meist geht es leichter, wenn Du mit der Bohrmaschine startest. Bevor Du Deine Strahler endgültig einbauen kannst, musst Du Dich um die fachgerechte Verkabelung kümmern.
4. Einbauspots verkabeln
Wenn Du Einbauspots ohne Trafo verkabelst, brauchst Du eine Kabelbrücke. Diese führst Du mit einer Schnur oder dem Draht zu den vorgebohrten Löchern in der Hohldecke. Bei der Verkabelung ist eine Parallelschaltung erforderlich. Die Anschlusskabel sehen folgendermaßen aus:
- ein blaues Kabel/Nullleiter (N)
- ein grüngelbes Kabel / Schutzleiter (PE)
- ein braunes oder schwarzes Kabel (stromführend)/Phase (L)
Für die Schaltung verbindest Du die drei Enden jedes Stromkabels mit Lüsterklemmen und mit den jeweils passenden Kabeln in der Lampenfassung: Verbinde zuerst „L“ und „N“ und danach die grüngelben Schutzleiter „PE“.
5. Deckenspot einbauen
Beim Einbau eines Deckenspots musst Du Dich genau an die Montage-Anleitung des Herstellers halten. Das funktioniert bei jedem Modell ein wenig anders. Meist halten Klemmfedern den Spot in der Aussparung in der Hohldecke fest.
6. Sicherung einschalten und Licht ausrichten
Nach dem Einbauen kannst Du den Strom wieder einschalten. Im Idealfall leuchten Deine Deckeneinbaustrahler Dein Schlafzimmer, den Flur oder die Küchentheke jetzt perfekt aus. Bei schwenkbaren Strahlern kannst Du jeden Spot noch wunschgemäß ausrichten. Vielleicht möchtest Du den Spiegel oder die Galerie im Flur gekonnt in Szene setzen oder blendfreies Licht für Dein Homeoffice gestalten.